Die Psyche und der Bewegungsapparat

 

 

In meinen letzten Veröffentlichungen ist das Thema der mentalen Gesundheit bzw. des Geist-Körper-Ansatzes leider etwas in den Hintergrund gerückt - oft muss ich mich selbst ermahnen und daran denken - in Wirklichkeit kommen verhaltensresultierende Probleme unseres Bewegungsapparates immer aus einem mentalen Prozess, welcher körperlich merkbaren Auswirkungen zugrunde liegt. Ausnahme ist eine Verletzung aus einem Verhalten heraus (zB Sportverletzungen). Sonst ist der mentale Faktor für viele Menschen oft völlig unbewusst. Aber sind wir uns doch ehrlich - wir kennen es selbst: Wie oft antworten wir, wenn wir zB akute Nackenverspannungen haben und danach gefragt werden, mit folgender Begründung - "Naja, die letzte Zeit war sehr stressig!".

Ob Stress negativ (Angst vor einer Situation) oder positiv (zB als Herausforderung eine Situation zu bewältigen) bewertet wird, ist ein unbewusster mentaler Prozess auf der Basis gelernter Werte. Sind Konflikte im Leben grundsätzlich negativ interpretiert, so erzeugen sie Stress für Geist und Körper - denn aufgrund des mentalen Stresses reagiert unser autonomes Nervensystem, unser Muskeltonus wird automatisch erhöht und in Alarmbereitschaft versetzt (Kampf-Flucht-Reflex).

Sind wir öfters der gleichen oder ähnlichen Situation ausgesetzt, so lernen unsere Muskeln einen erhöhten Verhaltenstonus als "normal" ein. Durch diesen erhöhten Muskeltonus entsteht eine Überlastung der Muskulatur und die zugehörige Muskelfaszie reagiert mit einem Massenzuwachs.

So entsteht ein chronisches Ungleichgewicht im natürlichen System und funktionelle Schmerzen bzw. Beschwerden können entstehen.

Das Ganze wird - wenn man nicht einlenkt und diesem Prozess gegensteuert - zu einem negativen Kreislauf. Körperliche Einschränkungen drücken auf den mentalen Zustand, was noch mehr Stress für unser Nervensystem bedeutet. Den Rest des Kreislaufes habe ich Dir bereits oben dargestellt.

Fazit aus der Sache ist: Oft beginnen Funktionsstörungen mit einem mentalen Zustand. Auch wenn Du positiv auf dein neuromuskuläres System einwirkst (zB durch Sport und Bewegung), oder zur Massage und Faszientherapie gehst - wenn deinen Problemen ein mentaler Faktor zugrunde liegt, sind deine Bemühungen vielleicht nicht nachhaltig, wenn Du dich nicht mit diesem mentalen Themen beschäftigst.

Solltest Du Inputs benötigen, kannst Du dir gerne einen Trainingstermin mit mir vereinbaren ODER in meinem Buch "Arbeitsbuch muscle:coaching" nachlesen.

LG, Markus

 
 
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