Cross-Taping - einfach & effektiv, aber warum?

 

Ich habe Cross-Tapes oder Gitterpflaster vor rund 10 Jahren erstmals kennen gelernt - und sie nach meinen ersten Erfahrungen damit, für rund 8 Jahre wieder in eine Schublade gelegt. Das war im Nachhinein betrachtet, einer meiner größten sporttherapeutischen Fehler, die ich in der Wahl meiner Methoden jemals gemacht hatte ;-) Ich traf diese Entscheidung nicht, weil Cross-Tapes zu wenig effektiv wirkten - ihre Anwendung war mir zu einfach und simpel, als ich deren Stärke erkennen konnte. "Wer soll mir das Zeug als effektiv abkaufen, wenn das so einfach ist?!" stellte ich mir selbst als Frage.

Heute kann ich mit guten Gewissen sagen, dass Cross-Tapes, richtig angewandt - was nicht schwer ist - eine der effektivsten Methoden für Therapeuten ist, die sich mit dem Thema Bewegungsapparat auseinander setzen. Weiter sind sie auch für therapeutische Laien zur Selbstanwendung sehr geeignet und kostengünstig obendrein.

Gitter-Tapes gibt es in drei Farben und drei Größen (siehe die oberen Bilder). Nach meinem Muscle:Coaching-Konzept sind die Farben für die Effektivität des Tapings weniger relevant - die Größe aber sehr wohl: Ist das Gewebe, welches man bearbeiten will, bis zum Knochen hin, eher tief, oder der Schmerzbereich groß, so verwendet man eher das große Tape des Typs C - je kleiner das zu beeinflussende Areal, umso kleiner wird dann das Tape.

Aber nun zur Anwendung der Tapes: Grundsätzlich kann man mit ihnen Erleichterung bei vielen funktionellen Beschwerden des Körpers bewirken - ich persönlich verwende sie für die Arbeit mit muskulär-faszialen Themen. Hierfür kann man die Tapes direkt auf Schmerzpunkte, aber auch auf diverse Reflexpunkte kleben, welche sich positiv auf die funktionelle Störung auswirken.

Die einfachste Anwendung ist das direkte Kleben des Schmerzpunktes - dafür heftest Du das Tape leicht an einem Finger fest (siehe oberes Bild) und fährst danach mit der Klebeseite des Tapes über die Körperstelle, wo Du Schmerzen hast. Falls notwendig muss man die Stelle zuvor von Körperbehaarung befreien (kürzen mit einem guten Langhaarschneider ist ausreichend). Das Tape klebt sich, wegen der anderen Oberflächenbeschaffenheit der Haut, dort wo der Schmerzpunkt ist, automatisch an dieser Körperstelle fest.

Durch das klebende Tape entsteht eine Schröpfwirkung / Sogwirkung auf das Gewebe, es wird dort eine Mehrdurchblutung (und mehr Lymphe) und eine Entlastung des Schmerzpunktes angeregt. Weiter, wenn man sich mit dem Tape bewegt, entstehen Massage-Impulse auf das Gewebe, was den Schmerzpunkt nachhaltig lockern kann.

Ein riesiger Vorteil des Tapes: Es schränkt Dich nur minimal in deinem Alltag ein - du kannst Dich normal weiter bewegen, kannst damit duschen, ja sogar in die Sauna gehen. Wenn es abgeht, dann einfach wieder ein neues nachkleben. Solltest Du eine juckende Hautreaktion auf das Tape haben (eher selten), dann nimm es bitte wieder ab und reinige die Körperstelle mit Wasser und einer milden Seife - hier hast Du eine allergische Reaktion auf den Kleber des Tapes, welche bald wieder vergehen sollte.

Solltest Du noch Fragen haben und weitere Infos zu diesem Thema haben wollen, kannst Du dich gerne bei mir melden.

LG, Markus

 
 
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